Ein erster Ansatzpunkt zur Reduzierung des Datenvolumens ist die Limitierung der dargestellten Inhalte auf der Webseite. Dabei wird nur ein Teil der Inhalte geladen, beispielsweise werden bei einem Blog nicht alle Artikel dargestellt, sondern nur die zehn aktuellsten. Dies führt zu einer besseren Performance, da sich die Verarbeitungszeit im Backend verkürzt, das zu übertragene Datenvolumen reduziert wird und das Rendering in dem Browser schneller erfolgt [KR13].
Clientseitige Techniken ermöglichen es Inhalte, entsprechend des verwendeten Gerätes, nachzuladen. Anhand der Informationen des HTTP-Headers oder per JavaScript wird das Endgerät des Nutzers identifiziert und auf Basis der Fähigkeiten des Gerätes werden bestimmte Skripte und Inhalte einer Webseite geladen. Die clientseitigen Möglichkeiten sind auf das Nachladen von Inhalten mittels JavaScript begrenzt [Dav13].
Mehr Potential als die clientseitigen Maßnahmen bietet hingegen das serverseitige Responsive Design with Server Side Components (RESS) [Bar14]. RESS kombiniert Responsive Webdesign mit Serverkomponenten und überträgt ausschließlich Inhalte, die für das jeweilige Endgerät vorgegeben wurden. Dadurch lässt sich nicht nur clientseitig die optische Darstellung der Webseite an mobile Endgeräte anpassen, sondern auch serverseitig das zu übertragende Datenvolumen und die Anzahl der Anfragen an den Webserver reduzieren.
Die Identifikation des Endgerätes erfolgt beim Abruf der Webseite anhand des User Agent, der über einen HTTP-Header an den Webserver übermittelt wird. Neben dem Browsertyp und der Versionsnummer werden auch zusätzliche Systeminformationen, wie beispielsweise der Gerätetyp und das eingesetzte Betriebssystem, übermittelt. Der Webserver generiert die für den Endgerätetyp definierten Inhalte als HTML-Dokument und überträgt dieses anschließend an das Endgerät [Bar14].Durch diese Vorgehensweise lassen sich serverseitig der zu übertragende Quellcode und die eingebundenen Ressourcen, abhängig von dem jeweiligen Endgerät, reduzieren. Bei dem Abruf einer Webseite über mobile Endgeräte ist somit ein höheres Einsparpotential an Datenvolumen möglich als durch die clientseitigen Methoden. Außerdem lässt sich die Akkulaufzeit des Endgerätes schonen und die CPU-Auslastung verringern [Bar14].